NRW-Klasse, Gr. 4 - 2. Mannschaft
| Nr. | Name | ELO | DWZ |
| 1 | Schlange,Stefan | 2173 | |
| 2 | Buchenthal,Dieter | 2134 | |
| 3 | Köhn,Peter | 2197 | |
| 4 | Schmedders,Hans-Gerd | 2146 | |
| 5 | Thelen,Thomas | 1999 | |
| 6 | Schwebel,Markus | 2048 | |
| 7 | Böhmfeldt,Rolf | 1946 | |
| 8 | Klüting,Reiner | 1965 | |
| 9 | Schlee,Ulrich | 1764 | |
| 10 | Cloosters,Herbert | 1743 | |
| 11 | Carnein,Hermann | 1751 | |
| 12 | Klüting,Hans-Peter | 1674 | |
| 13 | Said Amin,Mohammed | ||
| 14 | Döhmann,Jörg | 1733 | |
| 15 | Kraus,Tanja | 1829 | |
| 16 | Felten,Pascal | 1599 | |
| 17 | Schlange,Tobias | 1250 | |
| 18 | Bunzel,Robert | 1229 | |
| 19 | Hoffmann,Rene-Jason | ||
| 20 | Gerling,Nico |
Mannschaftsführer: Stefan Schlange, stefan.schlange(at)t-online.de
Im Bild : oben Reiner Klüting, Rolf Böhmfeldt, Markus Schwebel und Wilfried Schröder
unten: Robert Bunzel, Tom Thelen, Stefan Schlange und Dieter Buchenthal
Spielberichte
Leider verloren
"Der Kampf kippt!“. Das war ein vor allem zu Bundesligazeiten oft kolportierter Ausruf, wenn sich auch nur die ferne Möglichkeit abzeichnete, dass sich die Waagschale in Richtung Wattenscheid neigen würde. Ein Beispiel dafür, wie ein Kampf in drastischster Weise zu Ungunsten der Zweiten kippen kann, erlebten das Team jüngst im zweiten Saisonkampf in der NRW-Klasse 4 beim Ratinger Schachklub 1950 (die schwer zu loben sind für das astreine Belegte-Brötchen-Angebot).
Denn nach zweieinhalb-drei Stunden des Kampfes sah es so aus, als könnte der Schlange-Achter einem sehr sicheren Sieg entgegencruisen. Und das trotz massiver Rating-Unterlegenheit vor allem an den unteren Bretter. Doch das Drama in allen Akten. Als erster fertig war Thelen, der nach 21 Zügen Remis anbot, als sein wichtigster Angreifer abgetauscht wurde. Was er und sein Gegner nicht ahnten, war, das dem zu entgehen war, indem Weiß sehr, sehr unmenschlich Turm und Figur zu opfern hatte. Eigentlich nicht viel passiert auf dem Brett, immerhin Stockfisch aber mal wieder die Gelegenheit gegeben, zum Michail Tal zu werden. Kurz darauf fuhr auch Gerd Schmedders einen halben Punkt ein, seine optisch leicht bessere Stellung gab er remis, nachdem er längere Zeit über einen einzügigen Dameneinsteller sinniert hatte. Zwei recht kurze Punkteteilungen, die angesichts diverser mehr als vielversprechender Stellungen völlig vertretbar waren. Doch dann kam der Kipppunkt. Tanja unterlief in starker Stellung ein Fehler, der unmittelbar zu großem Materialverlust führte, Pascal überstand trotz 350 Punkten Elo-Rückstand zwar die Zeitkontrolle souverän mit besserer Stellung, ließ sich dann aber einzügig mattsetzen, Mohammed Said Amin, der seinen Gegner komplett schwindelig gespielt hatte, kam im Endspiel völlig von den Füßen, Reiner Klüting hatte sich eine Mehrqualität erspielt, die zwar bis zum Schluss behielt, allerdings im Verlauf so ziemlich alle wichtigen Bauern abgab. Allein sein Bruder Hans-Peter hat bei seinem Turnierschach-Comeback nach zwei Jahrzehnten stringent gespielt. Er opferte den Bauern im Morra-Gambit und sah den nie wieder und auch keine Kompensation. Die Zeit tat dann das übrige. Erfreulich ist bei der Doppelnull, dass die Klüting-Brothers zuletzt vor 45 Jahren gemeinsam in einem Mannschaftskampf antraten, dort auch beide verloren, was letztlich aber einen Aufstieg des Teams zur Folge hatte. Geschichte wiederholt sich?! Zwischen all den Debakeln hatte der Kapitän sehr souverän das gegnerische Spitzenbrett dominiert, da kippte gar nix. Also sportlich nichts geholt, getröstet wurden wir mit problemloser schneller Anreise, besagten Brötchen, Gratis-Kaffee der härteren Abmischung und der familiären und preisgünstigen spanischen Tapas-Bar in Spuckweite zum Wunden lecken und Estrella trinken. Next Stop: „Lokalderby“ gegen Welper.
Autor: Tom Thelen